Die Temperaturen steigen und die Sonne lockt nach draußen. Obwohl der Herborner Tierpark im Stadtteil Uckersdorf keine Winterpause mehr macht, sondern durchgehend geöffnet hat, ist es doch wie eine kleine Saisoneröffnung: Die in den wärmeren Winterquartieren hinter den Kulissen untergebrachten Tiere kehren zurück in ihre gewohnten Volieren.
Die Mitarbeiter haben das sonnige Wetter der letzten Wochen genutzt, um den Park fit für den Frühling zu machen. Es wurde gekärchert, gestrichen, frische Hackschnitzel verteilt und die Volieren neu eingerichtet. Die Beete im Eingangsbereich sind mit leuchtend bunten Frühblühern versehen und die Krokusse schießen aus dem Boden.
Frühlingsgefühle im Tierpark
Auch viele der Tiere schwelgen bereits in Frühlingsgefühlen. So haben die Trauerschwäne in den letzten Wochen eifrig am Nest gebaut und nun die ersten Eier gelegt. Bei den Enten wird lautstark gebalzt und auch die Kronen- und Paradieskraniche üben die ersten Balztänze. Die Beobachtungen von Paarungsversuchen bei den Erdmännchen nähren die Hoffnung auf den nächsten niedlichen Nachwuchs. Die coronabedingten Einschränkungen sind überschaubar: Für den Tierparkbesuch an sich gibt es keine Vorgaben. Man muss sich nicht anmelden und an der Kasse auch keine Nachweise vorzeigen. Lediglich im Zooshop gilt noch die 3G-Regelung und Maskenpflicht im Innenraum. Nach einer erfolgreichen Saison 2021 mit einem Rekord von über 46.000 Besuchern und dem vergleichsweise milden Winter brennt das Team darauf, nun endlich zusammen mit den Besuchern den Frühling einkehren zu lassen.
Fortschritte gibt es auch beim Bau der neuen Kakaduvoliere oberhalb der Papageienwiese. Das durch Fördergelder aus den LEADER-Mitteln, die Stadt Herborn, den Förderverein und Spenden finanzierte Projekt nimmt langsam Gestalt an. Auch wenn dadurch Teile der Papageienwiese für Besucher im Augenblick gesperrt sind, ist es spannend zu sehen, wie die Volieren entstehen. Mitarbeiter und Besucher freuen sich gleichermaßen, dass die Kakadus in Zukunft endlich mehr Platz haben.