Eine tierisch gute Überraschung bereiteten die Tiere des Tierpark Herborn dieser Tage den Tierpflegern: Dass kleine Erdmännchen auf dem Weg waren, sah man dem Bauch des Erdmännchenweibchens schon länger an. Die Kleinen kommen nach durchschnittlich 77 Tagen Tragzeit blind und fast nackt zur Welt und verbringen die ersten Wochen noch unter der Erde im sicheren Bau. Seit einigen Tagen lassen sie sich aber mehr und mehr oberirdisch blicken und das sorgte für eine süße Überraschung.
Rätselten die Tierpfleger ob es ein oder zwei, vielleicht gar drei sein könnten, kamen nun fünf gesunde Erdmännchenbabys zum Vorschein! Ein neuer Rekord, dieser lag bislang bei vier Tieren und der letzte Nachwuchs kam vor mittlerweile vier Jahren zur Welt. Nach dem Tod des schon sehr alten Männchens die Gruppe neu aufgebaut werden musste, stimmte zum Glück die Chemie zwischen dem Weibchen aus dem Zoo Augsburg und einem Männchen aus dem Frankfurter Zoo. Mit dem wuseligen Nachwuchs ist jede Menge Leben auf der Anlage und die Besucherlieblinge etablieren sich als zuckersüße Fotomotive.
Auch drei kleine Schnee-Eulen erobern zunehmend ihr Gehege. Genau wie die mittlerweile schon recht großen Bartkauzjungtiere, eine Witwenpfeifgans, die Schellenten und die Kaptriele. Über letzteren Zuchterfolg freut sich das Team des Tierparks ganz besonders. Ist es doch zum ersten Mal gelungen, kleine Kaptriele in Herborn nachzuziehen. Jungtierboom pünktlich zu Beginn der hessischen Sommerferien!
Neu hinzugekommen ist auch ein Pärchen Kirk-Dikdiks, afrikanische Zwergrüsselantilopen, die sich die große Anlage mit den Kronenkranichen teilen. Das Weibchen stammt aus dem Zoo Berlin, das Männchen aus dem Tierpark Hamm. Ihren Namen verdanken sie der rüsselartig verlängerten Nase, die Ihnen ein ungewöhnliches Aussehen verschafft. Anfangs noch recht schreckhaft, werden sie zunehmend zutraulicher.